Singend beten:
Das Vaterunser in der Sprache Jesu
und die Gesänge aus Taizé, 26.-28.6.26
in 51519 Möhnesee/Sauerland/ Drüggelter Kapelle
Ein jedes Jahr biete ich – obschon ich mich seit diesem Frühling im Rentenalter befinde – das Seminar zum aramäischen Vater – Unser, dem Abwun, an. Und ich werde dieses Seminar anbieten, bis ich das Zeitliche segne. Abwun, das aramäische Vater – Unser, hat mich in den schwersten Zeiten meines Lebens gehalten und getragen. Indem ich das Gebet teile, darf ich dafür danken, dass ich getragen wurde. Wenn wir an die Kraft der Mantren glauben – und ihre Wirkung haben erfahren dürfen – wird uns ein wichtiger Zusammenhang bewusst: Die gesprochenen und gesungenen, am besten auswendig gelernten Silben schwingen immer in uns. Sie bringen uns des Tags und des Nachts und in einer jeden Lebenslage in eine wohlwollende Resonanz. Sie bewegen und harmonisieren unsere Zellen, unseren Körper und unsere Seele.
Und sie können endlich auch unseren Geist beruhigen.
Ob es die Gedichte von Hermann Hesse oder Rilke sind, ob es heilige Texte aus dem Sanskrit, der lateinischen Sprache, dem Griechischen oder Deutschen sind: gesungen lassen sie sich leicht verinnerlichen und immer wieder erinnern: „Singen & Beten“ bedeutet „Singend beten“. Das Abwun sagt uns zum Thema Er-innern: „Oh Du, atmendes Leben in allem, Ursprung des schimmernden Klanges. Du scheinst in uns und um uns, selbst die Dunkelheit leuchtet, wenn wir uns erinnern.“ Jesus sprach aramäisch. Also will sein „Vater-Unser“ auch in seiner Sprache gebetet, erinnert und gesungen werden. Neil Douglas Klotz, der Übersetzer des Vater- Unsers, das wir singen, schreibt:
„Aramäisch unterscheidet sich sehr deutlich vom Griechischen, der Sprache, von der die west-europäische Christenheit ihren Ursprung herleitet. Jedes aramäische Wort kann auf mehrere unterschiedlichen Ebenen übersetzt und interpretiert werden. Das gilt insbesondere für die Worte eines Mystikers oder eines Propheten. In der jüdischen Tradition wird diese Art mehrfacher Interpretation, bei der die Übersetzung eine spirituelle Handlung darstellt, Midrasch genannt. In meinen Büchern habe ich fünf oder sechs mögliche Auslegungen des aramäischen Vaterunsers und andere Aussagen Jesu angeboten.“
Zurück zu unserem Seminar: ich bin Dieter Wienand: seit 25 Jahren leite ich Chöre und Singe – Seminare. 14 Jahre lang habe ich als Bariton im Düsseldorfer Obertonchor bei Christian Bollmann gesungen. Während dieser Zeit haben wir im Chor das Abwun unzählige Male geprobt und in vielen Konzerten aufgeführt. In dieser Zeit ist das Jesu´ Gebet Teil meiner DNA geworden. Um noch tiefer in dieses Feld einzutauchen, habe ich 2003 Neil Douglas- Klotz persönlich aufgesucht. Wir haben gemeinsam gesungen, getanzt und gebetet.
Ich darf mich wiederholen :
„Das aramäische Vater – Unser hat mich in den schwersten Zeiten meines Lebens gehalten und getragen.“
2004 dann kam der Ruf nach Taizé. Welch ein Glück – wer konnte das vorher ahnen, Frère Roger lebte noch. Ich durfte seinen persönlichen Segen empfangen. Diesem Segen war auch ein Auftrag mitgegeben: Teile! Nach wie vor bin ich im Innersten gerührt: Wie einfach, wie herzbewegend und meditativ christliche Mantren sein können.
Erst jetzt, im Alter, wird mir bewusst, wie sich die beiden Ströme, der des Abwun und der der Energie aus Taizé, harmonisch ergänzen. Diese Erfahrung möchte ich gerne mit Euch bei diesem Seminar teilen. Wir werden wie immer ohne Noten und Textblätter singen: Wir werden eine jede Zeile und einen jeden Gesang in der gebotenen Ruhe und Innigkeit mantrisch einüben und am Sonntag – Vormittag dann eine heilige Zeit zusammen gestalten. Alles zu Taizé findet sich unter https://www.taize.fr/de/ Ich lasse Euch frühzeitig die Taizé – Lieder zukommen, die wir singen werden. Zur Vorbereitung auf das Abwun empfehle ich die CD des Obertonchores Christian Bollmann: https://www.lichthaus-musik.de/produkt/abwun-the-prayer-of-jesus/.
Unser Seminarhaus ist ein Traum:
https://www.gites.fr/gites_gutshaus-wilhelmsruh_mohnesee_h2329540.html
Seit Jahren schon bemühe ich mich um diesen einmaligen Ort. Vierzehn Minuten mit dem Auto fährt man zur Drüggelter Kapelle, einem mittelalterlichen Kleinod. Sie eine der ganz wenigen Rundkirchen in Deutschland und ein Klangraum erster Güte. Klangmenschen und Sinn – Sucher*innen aus der ganzen Welt pilgern dorthin. Natürlich werden wir sie aufsuchen, um dort zu singen und zu tönen. Organisatorisches: Preise für Übernachtung im EZ 85 p.P./Nacht. DZ 69 € p.P./Nacht. EZ sind bereits ausgebucht. Es sind nur noch DZ/MZ verfügbar. Selbstverpflegung. Bitte wendet Euch bei allen Fragen um die Belegung der Zimmer und der gemeinsamen Mahlzeiten an mich. Ich organisiere die Vergabe der Zimmer nach der Reihenfolge des Einganges Eurer Anmeldung und der Überweisung der Kursgebühren. Wer seine Privatsphäre braucht: Es gibt in der unmittelbaren Nähe FeWo´s. Gerne kann ich dazu Tipps geben. Kurskosten: bei Anmeldung durch Überweisung der Kursgebühren bis 1.12.25 129€, bis 1.4.26 149€ , danach 179€. Einchecken am Freitag ab 12 Uhr, Abschluss am Sonntag um 11 Uhr. Bitte fordert ein Anmeldeformular an.
Update: 15.10.25: EZ sind schon lange ausgebucht, momentan ist nur noch ein Bett in einem DZ verfügbar. Wer unbedingt ein EZ braucht, erkundige sich bitte bei mir nach Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe.