Silvester 2025/26 – „Zwischen den Jahren: „Singen, Stille & mein Seelenlied“

Wann

Mo., 29. Dez. 2025    
Ganztägig

Veranstaltungstyp

Silvester – Singen  29.12.25 – 01.01.2026

„Zwischen den Jahren:  Singen, Stille und mein Seelenlied“

in 45527 Hattingen/Ruhr

 

Zum dreizehnten Male nun (in den beiden Corona- Jahren musste das Seminar ausfallen) biete ich ein langes Seminarwochenende zum Jahreswechsel an. 66 Silvester durfte ich in meinem Leben schon feiern: bewusste, unbewusste, glückliche, problematische. Als Kind im Charme der 60er Jahre vor dem Fernseher. Als Kleiner traurig, dass ich nicht aufbleiben durfte. Einige Jahre später dann glücklich, wenn ich endlich zu Mitternacht geweckt wurde. Im Studium mit wilden Partys bis früh in den Neujahrsmorgen. Später als Vater mit eigenen Kindern war ich ab 23 Uhr hauptsächlich mit dem Vorbereiten und Abschießen von bunten Raketen und aller-lei Knallerei beschäftigt, die nicht fliegen oder zünden wollten. Seit ich nun die 60 über-schritten habe und Großvater geworden bin, möchte ich gerne Jahreskreis – Feste, Rituale und spirituelle Anlässe in einer Art gestalten, wie ich sie mir persönlich schon lange gewünscht und vorgestellt habe.

Wie will ich den Jahreswechsel erleben? Im Kreise der Lieben, der Verwandten? So wie Weihnachten halt? Oder ausschweifend? Besinnlich? Allein oder als Paar? Mit Freunden, nach innen gekehrt oder nach außen, mit viel Sekt, mit Tanz und Gesang?

Wichtig ist mir in den vielen Jahren meiner Seminartätigkeit die Tradition der Rau(h)-Nächte, die ich lieber die 12 heiligen Nächte nenne, geworden. Sie ist aus anthroposophischem Ge-dankengut zu mir gekommen, als ich 2009 das Goetheanum bei Basel besuchte. In den zwölf Tagen und Nächten zwischen dem 26.12. und dem 6. 1. kann ich zurückschauen auf die 12 Monate des letzten Jahres. Und kann vorausblicken auf die Monate des beginnenden neuen Jahres. Kann schauen mit einer aufrichtigen und liebevollen Einstellung mir selbst gegenüber, die Dag Hammerskjöd so schön umschrieb mit: „Dem Vergangenen Danke, dem Kommenden Ja“ . Ich werde ich still und gönne mir Ruhe. Ich schreibe Biographisches, sichte Fotos des letzten Jahres, er – innere mich, gebe mir Raum für Wünsche und lasse los. Dafür brauche ich den Raum und die Zeit für Muße, Zeit  für ein Abschalten vom Alltag.

Wir feiern drei dieser Nächte gemeinsam, und gestalten sie auch gemeinsam. Ich lade ein, schon zu Beginn der Rauh-Nachtzeit mit einem Traum- und Wirklichkeits-Tagebuch zu beginnen und dieses auch über das Seminar hinaus bis zum 6. Januar fortzuführen.

2010 habe ich eine Jahresgruppe „Musik zum Sterben“ angeboten. Will ich Musik beim Sterben hören? Welche? Möchte ich mich damit beschäftigen? Der buddhistische Lehrer Steven Levine beschreibt mein Lebenslied als einen sehr individuellen, in uns wohnenden Heil- und Kraft-Gesang, der entdeckt und zum Klingen gebracht werden will. In der Tradition der amerikanischen Ureinwohner wurde dieses Lied zur Initiation zum Erwachsenen bei der Visions-Suche gefunden.

Diese Überlieferungen sind uns verloren gegangen. Hier und heute kann ich mich meinem Lied nähern im Wohlklang des gemeinsamen Singens, im freien meditativen gemeinsamen Tönen, im persönlichen Singen, Improvisieren und Tönen, im Lauschen auf meinen eigenen Klang und Ton und im Lauschen auf die Stille in mir.  Ohne jedwede Einschränkung verstörender Gedanken und fernab jeglicher Bewertung.

Es sind keine gesanglichen Vorkenntnisse für die Teilnahme nötig. Erwünscht sind gute Stimmung, die Bereitschaft zu freundlichem, offenem Austausch, Gruppen-dienlichem Handeln und die Fähigkeit, neben all der Ausgelassenheit, des Lachens und der Freude auch Achtsamkeit zu pflegen, d.h. in die Stille und in der Stille zu gehen. Legendär ist inzwischen der „bunte Abend“ am 31.12. geworden. Wer mag, bringt sich dort allein oder mit einem Team kreativ ein: mit einem Text, einem Lied, Tanz, Sketch oder was auch immer, die Gruppe trägt uns und reißt mit – ein Bühnen-reifes, kurzweiliges Programm wird uns erwarten. Der Seminar-Ort, in der Mitte Deutschlands gelegen, blickt auf eine lange Tradition zurück: 1924 wurde das Haus gegründet, stetig modernisiert und erstrahlt heute in komfortablem Glanz.

Mitten im Grünen, oberhalb des idyllischen Wodan – Tales gelegen bietet das „Haus Friede“  alles, was wir brauchen. Wenn möglich, und nur, sofern persönlich erforderlich: Meditationskissen oder Bänkchen, auf alle Fälle aber Thermoskanne für Tee/ heißes Wasser. Haus-schuhe/warme Socken, Wanderschuhe, Preise für Übernachtung / Vollpension im EZ  92 € und im DZ 85€. Wer sparen möchte, möge Handtücher und Bettwäsche bitte selbst mitbringen. Diese sind auch vor Ort erhältlich: Bitte bei allen Fragen um die Belegung der Zimmer an mich wenden, ich organisiere die Vergabe der Zimmer. Denn sie werden in der Reihenfolge des Einganges Eurer Anmeldung und der Überweisung der Kursgebühren vergeben. Kurskosten: bei Anmeldung inklusive Überweisung bis 15.6.25  229 €, bis 15.11. 259€, danach 279€ Einchecken im Seminarhaus am 29.12. ab 15 Uhr, Beginn des Seminares am 29.12. mit dem Abendessen um 18 Uhr, Abschluss am 1.1.26 nach dem Mittagessen gegen 13 Uhr. Bitte ein Anmeldeformular bei mir anfordern. Ort: https://www.hausfriede.de/de/ , 45527 Hattingen

 

 

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