Singen und Beten. Abwun

Wann

Fr., 11. Juli 2025 - So., 13. Juli 2025    
Ganztägig

Veranstaltungstyp

Singen &  Beten: Abwun

Das Vaterunser in der aramäischen Urfassung

11.-13.7.2025 in 57250 in Beienbach bei Siegen

Immer öfter wurde ich in der letzten Zeit gefragt: wann können wir denn endlich einmal wieder das ganze Vater – Unser singen? Daraufhin bin wieder aktiv geworden und biete nach dem Auftakt in 2024 jedes Jahr ein Singe – Seminar zu diesem wesentlichen Thema an. Es ist mir ein Herzensanliegen.

2012 schon hatte ich eine Jahresgruppe zum aramäischen Vater-Unser angeboten. Eine Jahresgruppe besteht aus vier aufeinander aufbauenden Wochenenden. Diese Jahresgruppe war damals für unser gemeinsames Singen ein Segen. Es hat den Grundstein gelegt für den Kölner Chor und unser spirituelles Verständnis vertieft. Seitdem ist das Abwun ein verlässlicher und aufbauender Grundstein unseres Singe – Repertoires geworden.

Wenn wir an die Kraft der Mantren glauben und ihre Wirkung erfahren durften, so wird uns ein wichtiger Zusammenhang bewusst. Die gesprochenen und gesungenen, am besten auswendig gelernten Silben schwingen in uns und bringen uns in eine wohlwollende Resonanz. Sie bewegen und harmonisieren unsere Zellen, unseren Körper und unsere Seele. Und können auch endlich unseren Geist zur Ruhe bringen.

Ob es die Gedichte von Hermann Hesse oder Rilke sind, ob es heilige Texte aus dem Sanskrit, Latein, dem Griechischen oder Deutschen sind: gesungen lassen sie sich leicht erinnern und verinnerlichen: „Singen & Beten = Singend beten“. Das Abwun spricht zu uns zum Thema Er-innern: „Oh Du, atmendes Leben in allem, Ursprung des schimmernden Klanges. Du scheinst in uns und um uns, selbst die Dunkelheit leuchtet, wenn wir uns erinnern.“

Jesus sprach aramäisch. Also will sein „Vater-Unser“ auch in seiner Sprache gebetet, erinnert und gesungen werden. Aramäisch ist eine der Ursprachen des Nahen Ostens. Neil Douglas Klotz, der Übersetzer dieses Vater- Unsers, das wir singen, schreibt:

„Mit welcher Fassung des Evangeliums wir uns auch befassen, Jesus sprach die Worte, die ihm zugeschrieben werden, auf aramäisch. Das gilt vor allem für das Gebet, das er seinen Jüngern gab, unser heutiges Vaterunser. Um es zu singen, benutzen wir die Form des Gebets, die in den aramäisch sprechenden Kirchen der Welt, einschließlich der assyrischen und syrisch-orthodoxen, benutzt wird.“

„Aramäisch unterscheidet sich sehr deutlich vom Griechischen, der Sprache, von der die westeuropäische Christenheit ihren Ursprung herleitet. Jedes aramäische Wort kann auf mehrere unterschiedliche Weisen übersetzt und interpretiert werden. Das gilt insbesondere für die Worte eines Mystikers oder eines Propheten. In der jüdischen Tradition wird diese Art mehrfacher Interpretation, bei der die Übersetzung eine spirituelle Handlung darstellt, Midrasch genannt. In meinen Büchern habe ich fünf oder sechs mögliche Auslegungen des aramäischen Vaterunsers und andere Aussagen Jesu angeboten. Die ursprünglichen Melodien für die verschiedenen Zeilen des aramäischen Gebets wurden 1982/1983 von mir komponiert und waren Teil meines meditativen Einfühlens in das Gebet. Dabei benutzte ich traditionelle nahöstliche Oberton-Methoden.“

Zurück zu mir, Dieter Wienand: 14 Jahre lang habe ich als Bariton im Düsseldorfer Obertonchor unter Christian Bollmann mitgewirkt. In dieser Zeit haben wir das Abwun unzählige Male geprobt und in vielen Konzerten gesungen. So ist dieses Gebet Teil des Chores und meiner DNA geworden. Um noch tiefer in dieses Feld einzutauchen, habe ich Neil Douglas- Klotz persönlich aufgesucht, mit ihm getanzt, gesungen und gebetet.

Acht Zeilen umfasst Jesu´ Gebet. Für ein Wochenende ist das viel Stoff. Daher bitte ich Euch, schon in der Vorbereitung auf dieses Seminar in das Gebet einzutauchen. Pflichtlektüre für unser Seminar ist folgendes Buch: https://www.buch7.de/produkt/das-vaterunser-neil-douglas-klotz/104785778?ean=9783426873533 .

Außerdem empfehle ich zur Vorbereitung die CD des Obertonchores Christian Bollmann: https://www.lichthaus-musik.de/produkt/abwun-the-prayer-of-jesus/. Wir werden ohne Noten und Textblätter singen, wir werden jede Zeile in der gebotenen Ruhe und Innigkeit mantrisch einüben und am Sonntag – Vormittag dann das ganze Gebet singen und aufnehmen. Als Anker für zukünftige Herausforderungen.

Organisatorisches:  Wenn möglich und persönlich erforderlich: Meditations – Kissen oder Bänkchen, auf alle Fälle Thermoskanne für Tee/ heißes Wasser, Hausschuhe/warme Socken, Wanderschuhe, Preise für Übernachtung / Vollpension in Mehrbettzimmern ab 51,50 €,-€ pro Person/Tag im MZ;  Zuschläge: EZ  12,80 €/ Pers.  Komfort – Zimmer – Zuschlag plus 16 €/Pers. EZ, DZ und Komfortzimmer sind nur nach Verfügbarkeit buchbar. Wer sparen möchte, möge Handtücher und Bettwäsche bitte selbst mitbringen. Diese sind natürlich auch vor Ort erhältlich: Bettwäscheset: 9,60 €, Handtuchset:  3,20 €. Bitte wendet Euch bei allen Fragen um die Belegung der Zimmer an mich, nicht ans Haus. Ich organisiere die Vergabe der Zimmer in der Reihenfolge des Einganges Eurer Anmeldung und der Überweisung der Kursgebühren.  Kurskosten: bei Anmeldung inklusive Überweisung der Kursgebühren bis 1.2.25 149€, bis 20.5.25 159€ , danach 179€. Einchecken am Freitag ab 15 Uhr, Beginn mit dem Abendessen um 18 Uhr, Abschluss am Sonntag nach dem Mittagessen gegen 13 Uhr. Bitte bei mir ein Anmeldeformular per e-mail anfordern  Ort: BK Jugend-Freizeitheim Netphen-Beienbach, Theodor-Noa-Straße 1, 57250 Netphen-Beienbach, https://www.bkheim.de/.

 

Information und Anmeldung:

Dieter Wienand, Rose 23, 53809 Ruppichteroth, 0177 4930340,

 

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